Von der Blüte zur Frucht

Weiße Blüten vor blauem Himmel – die Streuobstwiese zeigte sich von Ihrer ganzen Frühlingspracht als sich eine Gruppe interessierter Menschen am 8. April um 17 Uhr zu dem Vortrag „Von der Blüte zur Frucht“ von der Biologin Heike Henning traf.

Einige der Bäume streckten uns ihre weißen Blüten entgegen, andere hingegen zeigten noch ihre Knospen. Gleich zu Beginn erfuhren wir, dass Apfel, Birne, Zwetsche, Mirabelle und Kirsche zur Familie der Rosengewächse gehören. Wer hätte das gedacht – obwohl, schön wie Rosen sind sie ja alle mal! 

Blüten und Knospen am Baum

Ob man anhand der Blüte erkennen kann, was nachher daraus wird? Erst einmal gab es eine Gemeinsamkeit festzustellen: Alle Blüten weisen jeweils fünf weiße Blütenblätter auf. Da müssen wir wohl ein wenig weiter in die Details einsteigen. Wir halten verschiedene Blüten in den Händen und lernen wie eine Blüte beschaffen ist und aus welchem Teil der Blüte nachher die Frucht entsteht. Ja, und hier ist ein Unterschied zu finden: Die Blüte von Steinobst (Kirsche, Zwetsche) sieht anders aus als die von Kernobst (Apfel, Birne). Weitere Hinweise geben dann die Rindenstruktur des Baumstamms und die Anordnung der Blüten am Zweig. Die Kirsche hat beispielsweise eine quergestreifte Rindenstruktur und die Blüten sind am Ende von längeren Stielen (in der Fachsprache: Dolden) zu finden.

Blütenbestimmung mit Bestimmungsbuch

Die Apfel- und Birnenbäume sind übrigens mit Ihrer Blüte etwas später im Jahr an der Reihe als Schlehen, Mirabellen und Kirschen. So konnten wir wunderschöne rosa Knospen bewundern, die in das zarte Grün der ersten Laubblätter gebettet waren und haben dabei noch einen Unterschied gefunden: Die Bäume von Kernobst schieben zuerst Laubblätter und dann Blüten. Beim Steinobst bilden sich hingegen zuerst die Blüten. Nur ein einziger Birnenbaum auf der Wiese hatte schon ein paar Blüten geöffnet. Doch das reichte uns ja aus, um den Unterschied zwischen Stein- und Kernobst erfahren zu können.

Knospen kurz vor der Öffnung

Insgesamt war sehr viel mehr als ein Vortrag, es war ein Erlebnis mit allen Sinnen! Die meisten Blüten haben übrigens ein leichtes Mandelaroma, denn die Neugierigen unter uns haben die Blüten auch verkostet.

Vielen Dank für diesen tollen, interessanten und wissensreichen Abend!

Autor: SP, Fotos: JK