Kleidchen wechsel Dich!

Blusen auf Bügeln

Wedels erste Kleidertauschparty fand am 9. März 2019 in der Stadtbücherei Wedel statt. Schon am Freitag hatten einige Teilnehmerinnen ihre Klamotten abgegeben, sodass der Eingangsbereich der Bücherei schon vor dem offiziellen Beginn an einen riesigen Kleiderschrank erinnerte. Zwischen Bücherregalen hingen Blusen, an den Wänden hatten Hosen ihren Platz auf Tischen gefunden, Jacken und Pullover tummelten sich dazwischen auf bereitgestellten Kleiderstangen und Garderoben. Eine Umkleide war in der Garderobe eingerichtet.

Schon gegen 13 Uhr, dem offiziellen Beginn, wuselten nicht nur die Helferinnen zwischen Eingang und Kleiderständern hin und her, sondern auch zahlreiche Besucherinnen. Die Tauschchips wurden schnell weggesteckt, denn zum Erstaunen einiger konnte man hier tatsächlich etwas Tolles zum wieder mitnehmen finden. Und die Wahl wurde einem nicht immer leicht gemacht!

Was für ein Glück, dass man hier und da noch eine liebe Frau fand, die noch einen Chip übrig hatte. Entweder, weil sie zu den wenigen gehörte, die nichts Neues fand oder weil sie nichts Neues finden wollte. Minimalismus im Kleiderschrank und so.

Die Umkleide platze schnell aus allen Nähten, aber Frau war ja unter sich und so wurde auch der Kinderbuchbereich zur Umkleidekabine oder Frau hüpfte in Legings und Hemdchen von Kleidchen zu Bluse und fühlte sich einfach wohl.

Neben der entspannten „Frauen unter sich“-Atmosphäre begeisterte die Organisatoren (und hoffentlich alle anderen) der bunte Haufen, der sich in der Stadtbücherei zusammen gefunden hatte. Töchter, Mütter, Tanten, Großmütter, Großtanten mit den verschiedensten kulturellen Hintergründen hatten sich zusammengefunden. Frau schusterte sich gegenseitig, ob bekannt oder fremd, die passenden Teile zu. Gerade für die jüngste Generation hätten es aber gerne ein paar mehr Teile sein können. (Also: nächstes Mal mehr Töchter oder Freundinnen mitbringen, dann ist die Auswahl größer!)

Die ausgelassene Stimmung trug auch dazu bei, dass neu abgegebene Kleidung gar nicht bis auf die Kleiderstangen gelangten, sondern den Helferinnen auf dem Weg dahin quasi aus den Händen gerissen wurde. So geht´s natürlich auch.

Auf einem Flipchart am Ausgang wurde eifrig Feedback abgegeben, was fast ausschließlich positiv war. Es sieht danach aus, dass es auf jeden Fall weitere Tauschpartys geben wird, auf die nächste aber wohl noch ein bisschen gewartet werden muss. Die Tauschregeln (7 Teile pro Frau) werden wohl beibehalten, da nach Ende der Tauschparty noch 5 Säcke Kleidung übrig war, die dann zwar der Kleiderkammer des DRK zugute kam, was ja aber nicht der Sinn einer TAUSCHparty ist. Einzig die Dauer der Party wird sich wohl verkürzen, da in der letzten Stunde kaum mehr etwas los war. Das weitere Feedback wird in den kommenden Wochen und Monaten weiter reflektiert und bearbeitet.

Wer Lust hat, beim nächsten Mal auch hinter den Kulissen dabei zu sein, ist herzlich willkommen! Melde Dich einfach unter info(äd:)wedel-im-wandel.de

Besuch im TIfU-Garten am 02.03.2019

Schild am Tor


Ich habe jetzt Verstärkung für unser Projekt „Wedel – genial, grün, essbar“ und wir träumen jetzt gemeinsam von einem Gemeinschaftsgarten! 

Daher wird es Zeit, Inspirationen, Ideen und Wissen zu sammeln, andere Menschen und Projekte kennenzulernen, die diesen Traum für sich schon verwirklichen konnten, ihn leben und weiterentwickeln.

Was brauchen wir für die Umsetzung eines Wedeler Gemeinschaftsgartens? Was wollen wir in Wedel gestalten, wie kann ein Garten in Wedel aussehen und was können wir schaffen?

Mit diesen Fragen sind wir am 02.03. mit sechs Erwachsenen und drei Kindern in den Gemeinschaftsgarten des Tutenberg Institutes für Umweltgestaltung e.V. (kurz TIfU) gefahren, um ein Garten-Projekt kennenzulernen und erste Kontakte zu knüpfen. 

Wir hatten uns vorab mit dem Vorstand des TIfU-Gartens verabredet und wurden gleich von fünf sehr netten Menschen empfangen, die uns durch den Garten und die Geschichte ihres Vereines und Projektes geführt haben. 

Für mich war eine wichtige Botschaft: Man kann auch hier einfach mal anfangen– auch wenn man noch kein Permakultur- oder Gartenprofi ist. 

Ermutigend war: Es muss nicht perfekt sein! Die Vereinsmitglieder bringen sich mehr oder weniger intensiv ein – je nach den eigenen Möglichkeiten. Sie experimentieren seit Jahren mit verschiedenen ökologischen Arten, ihr Gemüse anzubauen, mit Hochbeeten, mit Kompost und Co. Erfolgsmodelle werden ausgebaut und weitergegeben und das, was nicht funktioniert, wird wieder aufgegeben.

Manches funktioniert und manches eben nicht…

Wasserversorgung, -beschaffung und -verteilung war ein Thema, das wichtig und zu bedenken ist – entscheidet es doch über Leben und Tod im Garten. Eine regelmäßige Wasserversorgung muss gewährleistet sein und macht vor allem in trockenen Sommermonaten viel Arbeit.

Der Boden und seine Qualität waren ein zentrales Thema. Wie der Boden angereichert und fruchtbarer wird – natürlich ohne chemische Düngemittel.

Wo bekommen wir gutes ökologisches Saatgut für starke und vermehrungsfähige Pflanzen?

Wie vielfältig und abwechslungsreich kann ein Garten gestaltet sein? Vom klassischen Gemüsebeet zum Permakultur-Mandala über Knicks und Waldgarten bis zur Wildblumenwiese für Bienen und andere Insekten….Nachhaltigkeit im Garten hat viele Gesichter.

Apropos Gesichter – neue Gesichter haben wir auch kennengelernt und wir freuen uns, dass uns von Seiten des TIfU Unterstützung für die Umsetzung unseres eigenen Projektes zugesagt wurde.

Und wer Lust hat, mitzumachen und Wedel mit einem Gemeinschaftsgarten zu bereichern, der melde sich gerne in unserer Wandelgruppe!

Herzliche Grüße von

Friederike und Wedel-im-Wandel

Text FT, Fotos JG, März 2019

Reparieren statt wegschmeißen

gemeinschaftliche Reparatur

Am 9. März 2018 fand in der Christuskirche an der Feldstraße das erste Repair Café in Wedel statt. Zahlreiche Helfer und handwerklich Begabte hatten sich zusammengefunden, um der „Wegwerf-Kultur“ entgegen zu wirken. Wer etwas repariert haben wollte, konnte seine Sachen vorbei bringen, ein Stück Kuchen essen und darauf warten, dass die fleißigen Tüftler dem Gegenstand ein zweites Leben schenkte.

Zahlreiche Besucher kamen und ließen die verschiedensten Sachen reparieren. Hier ein kurzer Überblick, von denen einige nur einmal, andere mehrfach vorkamen:

Keramik-Lampenschirm, Jugendstillampe, Mini-Klapptisch, Modellbahn-Lok, Wanduhr, Plattenspieler, Audio-Verstärker, Küchenmixer, Dörrgerät, Winkelschleifer, Bohrmaschine, Videorecorder, mechanische und elektronische Personenwaage, Netzteil, Puppe, Puppenschrank, Poliermaschine, Reiseschreibmaschine, Wählscheiben-Telefon, Röhrenradio, Hose, Lattenrostverstellantrieb, Kofferradio, Weltempfänger, Fernseher, Fernbedienung, mechanischer und elektronischer Wecker, Mikrowelle, Nähmaschine, Ladegerät, Pendeluhr, Staubsauger, Cassettenrecorder, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Holzspielzeug, Föhn, Samowar.

Das nächste Repair Café findet am 25.Mai 2019 statt. Wer in irgendeiner Weise Sachen reparieren kann, ist herzlich willkommen und meldet sich am besten bei den Organisatoren unter repaircafe-wedel(äd:)christuskirche-schulau.de.

Fotos JK, Text JG

Regionaltraining Wedel mit der Transition-Initiative

Ideensammlung Transition Town Workshop
Ideensammlung Transition Town Workshop

Am 16. Und 17. Februar 2019 fand unser Transition-Town-Workshop in der VHS Wedel statt:

Wie schaffen wir einen Gesellschafts- und Kulturwandel hin zu einer lebensbejahenden, nachhaltigen und friedlichen Gesellschaft? Wie funktionieren wir eigentlich als Gruppe? Wie können wir unsere Mitmenschen abholen und für unsere Ideen begeistern? Welche Methoden können wir dafür für unsere Gruppe nutzen? 

All diesen Fragen und dem Themenschwerpunkt: „Säen-Wachsen-Ernten: Wie begeistern wir Menschen für das Gärtnern in unserer Stadt, wie kommen wir an Land und können eine nachhaltige Versorgung sichtbar machen?“ sind wir an einem Wochenende nachgegangen. Dabei wurden die 23 TeilnehmerInnen von den Transition-Trainern Silvia und Ingo mit Unterstützung der Regionalexpertin Ilona Koglin durch die zwei Tage geleitet.

Praktische Übungen zur Gruppendynamik und Methoden wechselten sich mit Informationen zu der Transition Bewegung und Grundlagen der Verhaltenstheorie ab.  Wir konnten neue Methoden, wie das „Weltcafé“ ausprobieren und gleichzeitig erste Inhalte und Ergebnisse erarbeiten.

Der Samstag durfte mit dem gemeinsamen Kochen eines Gemüsecurrys aus überwiegend regionalen und saisonalen Zutaten ausklingen.

gemeinsames Kochen Transition Town Workshop

Hier einige Blitzlichter der TeilnehmerInnen zum Workshop. Man sieht schon, er war wirklich vielseitig:

„Super! Er war aktiv, mit ganzem Körpereinsatz!“

„Es hat mir gut gefallen, weil es nicht so theoretisch war“

„Es war ein tolles Gruppengefühl – Teilnehmer sind sich nähergekommen.“

„Es war interessant zu erfahren, wie Gruppen funktionieren.“

„Die Methode Dragon-Dreaming können wir doch bei uns noch mal nutzen.“

„Regelmäßige Treffen nur zum Austausch, wie ein Stammtisch, wären toll.“

„Wir sind die „Macher“ – es braucht dazu aber auch einen Gegenpol.“

„Die Gruppen- und Beziehungsebene sind wichtig.“

„Der kurze Moment der Stille war schön! Können wir das in unsere Ankommensphase vielleicht auch übernehmen?“

„Die Gemeinschaft trägt einen.“

„Es ging mehr um Gruppenprozesse als die Transition-Town-Bewegung“.

„Ein schönes Gemeinschaftsgefühl… lebendig … hat Spaß gemacht!“

„Voller Power!“

„Das erlebte Gemeinschaftsgefühl gibt Kraft.“

„Der Kreislauf der Veränderung war interessant!“

Es wird uns ein vielseitiges, interessantes und lehrreiches Wochenende in Erinnerung bleiben. Das schöne Gruppengefühl und einige Anregungen werden wir mit in unser weiteres Schaffen nehmen.

Gruppenfoto Wedel im Wandel vom Transition Town Workshop

Text SP

Gemeinschaftsprojekt “Wedel i(s)st regional”

Installation von Wedel im Wandel bei Ausstellung im Rathaus

Bei der am 6. November 2018 eröffneten Ausstellung im Rathaus konnten die Ergebnisse der vielen Akteure und Aktionen bestaunt werden, die in den letzten Monaten zum Thema „Klima und Ernährung“ in Wedel durchgeführt wurden. Auch Wedel im Wandel war mit einer Installation dabei. 

Installation von Wedel im Wandel bei Ausstellung im Rathaus
Logo Wedel is(s)t regional in pink mit Beere

Am Tag der Ausstellungseröffnung präsentierten wir unsere Aktionen, beantworteten Fragen und stellten den Wedelern Fragen. Wir würden nämlich gerne wissen, ob Wedeler BügerInnen gerne in Wedel wohnen, was ihnen gefällt, was ihnen fehlt und was sie sich für Wedel wünschen.

Weitere Information und Bilder zum Projekt „Wedel i(s)t regional“ findest du auf den Seiten der Stadt Wedel:

Autor: SP und Fotos RD und Wolf Danehl