Oft schaffe ich es nicht mit einem Hechtsprung binnen Sekunden am Radio zu sein, um es auszuschalten, wenn dort ein Block mit Radiowerbung beginnt. Ich mag diesen Psychoterror nicht und schalte deshalb dann lieber ab. Sehr oft werden in den dann laufenden Spots Lebensmittel zu unglaublich niedrigen Preisen angeboten. Jetzt nur 69 Cent!! Jetzt noch billiger! Dauertiefpreise! Ich denke dann: Dieses pflanzliche oder tierische Lebensmittel hat also ein Bauer irgendwo auf der Welt mit Mühe erzeugt, ihr habt ihn dafür so schlecht bezahlt, dass sein Betrieb gerade mal knapp überleben kann und dann stellt ihr euch hin und verramscht dieses Lebensmittel zu Niedrigstpreisen? Ich finde das widerwärtig. Das, wovon wir alle uns ernähren wird zur Billigstware degradiert, nur um uns zum Konsum in die Geschäfte zu locken. Kein Respekt vor den Landwirten und den Lebensmitteln selbst. Dabei ist es meist nur ein einziges Produkt, dessen Billigstpreis da von einer großen Handelskette beworben wird. Denn nur diesem einen Produkt haben sie diesen Preis unter Wert gegeben um uns in die Läden zu locken. Ihr Kalkül ist es natürlich, uns damit in die Läden zu locken und dann zu hoffen, dass wir neben dem beworbenen Produkt noch viele andere, teurere Produkte kaufen und das superbillige Produkt so nicht zu einem finanziellen Verlust für den Händler führt. Was aber den Konsumenten im Kopf hängen bleibt, ist der super niedrige Preis des einen Produkts.
Durch permanente Wiederholung über den Tag verteilt in jedem Werbeblock bohrt sich die Botschaft des Werbespots in den Kopf und wird dort unfreiwillig abgespeichert. Das aber aus der Summe dieser Botschaften resultierende Gefühl beim Konsumenten ist dieses: Lebensmittel sind so billig, sie sind es nicht wert, sich darüber einen Kopf zu machen. Erst in diesem Lichte erscheinen dem Konsumenten dann Preise für Lebensmittel im Bio-Laden als viel zu teuer.
Sollte man mal über ein Verbot solcher allein den niedrigen Preis bewerbenden Werbespots nachdenken? Sollen die Handelsketten doch stattdessen mal mit anderen Merkmalen ihrer Produkte werben. Jetzt noch gesünder hergestellt, jetzt mit noch kleinerem ökologischem Fußabdruck, Produkte aus ihrer Region, noch frischer, noch leckerer… Vielleicht würde uns Konsumenten dann aufgehen, dass ein Lebensmittel neben dem Preis auch noch andere Merkmale hat und die Wertschätzung würde wieder zunehmen.
Ein Nachmittag im Zeichen der Abfallvermeidung fand am 23.11.2019 in der Stadtbücherei Wedel statt. Zahlreiche Besucher*innen kamen, um sich bei Mitmachaktionen auszuprobieren und sich über Alternativen und Projekte zu informieren. Für das leibliche Wohl wurde durch zahlreiche Kuchenspenden und Getränke vom Wedeler Klimaschutzfonds gesorgt.
Für die Wandelgruppe Abfallvermeidung war es die erste große Veranstaltung und Gruppenleiter Bene zeigte sich sehr zufrieden. „Ich bin sehr glücklich mit den Ergebnissen und dem Ablauf der Veranstaltung. Durch die vielen Ideen und Anregungen, die von den zahlreichen Besuchen mitgebracht wurden, sind wir mit mehr rausgegangen als wir hineingetragen haben.“, sagte er nach Ende der Veranstaltung.
Einige Besucher*innen hatten Anregungen rund um das Thema „Upcycling“ wie zum Beispiel selbstgemachte Briefumschläge und gefaltete Verpackungen aus Papier mitgebracht. Diese Ideen ergänzten hervorragend die Ausstellung der Klassen 2b und 4b der Altstadtschule Wedel, die verschiedenen Materialien ein zweites Leben geschenkt hatten.
Weitere Inspirationen für ein plastikfrei(eres) Leben konnten am Alternativentisch gesammelt werden. Zahlreiche Produkte und Tipps wurden hier vorgestellt und es kam ein reger Austausch mit unserer Zero-Waste-Expertin Simone zustande. Sie achtet in ihrem Alltag stark darauf, Plastikprodukte in jeglicher Form zu vermeiden. Hier konnte ein Mitgebsel von unserem Netzwerkpartner Schenefeld im Wandel bestaunt werden: Spülmittel aus getrockneten Kastanien. Auch für die anstehende Weihnachtszeit gab es Inspirationen: Geschenke lassen sich hervorragend in Tüchern oder einfach in Zeitungspapier verpacken.
Zeitungen spielten auch einen Tisch weiter eine zentrale Rolle: aus gesammelten Exemplaren aus den letzten Wochen wurden Tüten gefaltet, die dann für den Bioabfall oder den Transport von losem Obst und Gemüse genutzt werden können. Wer diese Idee zuhause umsetzen möchte, findet die Anleitung hier auf der Seite von smarticular.net.
Einen Tisch weiter ging es um die Mundhygiene. Zahlreiche Besucher*innen rührten mithilfe von Ralf, der die Mitmachaktion initiierte und betreute, eigene Zahnpasta an. Plastiksparend wurde die fertige Zahnpasta in kleinen Gläsern mit nach Hause genommen. Die Anleitung gab es zum Mitnehmen dazu und sicherlich auch in den nächsten Wochen hier auf unserem Blog und/oder unseren Kanälen auf den sozialen Netzwerken.
Weiteres zum Thema Hygiene gab es am Nähstand von Astrid, die gemeinsam mit Simone die Nähaktion von waschbaren Abschminkpads vorbereitet hatte. Aus Stoffresten, die unter anderem auch von Überbleibseln der letzten Kleidertauschparty stammten, wurden Kreise geschnitten, die dann mit den zur Verfügung gestellten Nähmaschinen vernäht wurden. Auch diese Aktion war ein voller Erfolg. Wieder Erwarten wagten sich auch viele Kinder an die Nähmaschinen.
Vor allem die Kinder waren auch von der Mitmachaktion unseres Netzwerkpartners Sheetkladde begeistert. Das Projekt von Bene und Janna bindet aus einseitig bedrucktem Papier, alten Kalenderblättern und Pappverpackungen neue Collegeblöcke – und hatten all ihre Materialien, die für diesen Vorgang notwendig sind, mitgebracht. Janna hatte den ganzen Nachmittag Kinder, aber auch einige Erwachsene neben sich stehen, die sich selbst an der Bindemaschine ausprobierten – wenn sie es denn geschafft hatten, sich für eins der schönen Motive, die zur Auswahl bereitstanden, zu entscheiden. „Wir haben nicht gedacht, dass so viele Lust haben, sich selber eine Sheetkladde zu binden.“, gab Janna zum Abschluss der Veranstaltung zu. Gegen Ende gab es sogar Engpässe mit dem mitgebrachten Papier: „Mehr hätten nicht kommen dürfen, sonst hätten die nicht mehr binden können. Aber jetzt müssen wir weniger wieder mit nach Hause nehmen!“. Wer es gestern nicht geschafft hat eine Sheetkladde zu binden, kann sich gerne unter sheetkladde.wedel[at]web.de melden. In nächster Zeit sollen regelmäßig Basteltreffen stattfinden, wo jede*r eigene Sheetkladden basteln kann. Individualtermine können vereinbart werden.
Das Repair Café Wedel stellte seine Arbeit ebenfalls vor und konnte zahlreiche Besucher*innen von der Idee begeistern. Mithilfe von mitgebrachten Werkzeugen demonstrierten sie, dass auch kaputte Elektro-Geräte nicht weggeschmissen werden müssen, sondern repariert werden können. Durch zahlreiche ausdrucksstarke Bilder konnten sie ihre Erfolge der letzten Veranstaltungen demonstrieren. Das nächste Repair Café findet am 1. Februar 2020 statt.
Bei Greenpeace konnten die Besucher*innen ihren ökologischen Fußabddruck berechnen lassen. Bei nicht wenigen führte das zu unschönen Überraschungen. Denn welchen Einfluss Ernährung, Wohnen, Reisen oder allein das Leben in Deutschland auf unsere Auswirkungen auf die Natur haben, ist auf den ersten Blick nicht immer ersichtlich. Durch die Schätzungen auf dem Fragebogen wurden aber nicht nur ein dunkler Spiegel vorgehalten: so ließen sich auch Potentiale entdecken, wo noch CO2 oder andere Auswirkungen auf die Umwelt reduziert werden können.
Der Klimaschutzfonds Wedel stellte neben seiner Arbeit auch ihre Ressourcensammelstellen für Korken, CDs, Plastikdeckeln und Handys vor. Diese haben seit gestern auch einen neuen Nachbarn: es wurde eine neue Box aufgestellt, die inspiriert durch das Projekt Collect Kronkorken jetzt auch Kronkorken sammelt. Die Kronkorken werden sortenrein recycelt und die Erlöse zugunsten des Tier- und Umweltschutzes eingesetzt. Die Sammelboxen stehen in der Stadtbücherei Wedel beim Regal des Klimaschutzfonds.
Vielen Dank an alle Helfer, Kuchenspender, Fotografen und Besucher, die diesen Nachmittag zu einem tollen Erlebnis gemacht haben!
Anregungen und Feedback zur Gestaltung und Ablauf der Veranstaltung können gerne über Facebook, Instagram oder per Mail an abfallvermeidung[at]wedel-im-wandel.de gesendet werden.
Als ich auf ein Beisammensein mit einigen VeganerInnen eingeladen werde, ist es klar, dass ich nun endlich einmal ausprobieren werden, vegan zu Backen.
Das Internet bietet ja mehr als genug Rezepte und ich entscheide mich aufgrund sommerlicher Temperaturen für Zitronen-Muffins. Um es vorweg zu nehmen: Das Ergebnis hat mich begeistert. Die Muffins sind sehr lecker und luftig-locker geworden. Ich habe sie mittlerweile schon ein weiteres Mal mit ebenso gutem Ergebnis gebacken.
Zutaten für 12 Muffins:
65 g Blaumohn
1 Biozitrone
260 g Pflanzenmilch (ich habe Hafermilch verwendet)
250 g helles Mehl
10 g Backpulver
125 g Zucker
je 1 Prise Zimt, Vanille, Muskatnuss und Salz
50 g Sonnenblumenöl
Für den Guss
ca. 1 EL Zitronensaft und Puderzucker
Zubereitung:
Die abgeraspelte Zitronenschale und den Mohn in die Pflanzenmilch geben und einige Stunden in den Kühlschrank stellen.
Die trockenen Zutaten in einer Schüssel mischen und nach und nach das Öl und die Pflanzenmilchmischung unterziehen. Nur kurz verrühren. Den Zitronensaft, den man nicht für den Guss benötigt, noch hinzufügen.
Den Teig in die gefetteten Förmchen eins Muffin-Blechs geben und bei 175°C etwa 20-25 Minuten backen. Sie sind fertig, wenn kein Teig mehr an einem Holzstäbchen, das man hineinsteckt, kleben bleibt.
Die Muffins auf einen Gitterrost abkühlen lass und mit dem Zuckerguss verzieren. Für den Guss rührt man so viel Zucker in den Saft, bis dieser eine zähe Masse ergibt, sich aber noch auf den Muffins verstreichen lässt.
Neulich frühmorgens saß ich im Linienbus zufällig gleich vorne rechts beim Fahrer und hatte so freien Blick auf das Armaturenbrett vor ihm. Dort war das dauerhaft gelb leuchtende Symbol eines Motors mit einem Klebestreifen verdeckt. Die Aufforderung, dringend eine Werkstatt aufzusuchen wurde hier nicht nur einfach ignoriert sondern aktiv ausgeblendet. Weiterfahren, einfach weiterfahren! – Bis dann irgendwann plötzlich mitten auf der Strecke…
Das erinnerte mich an eine Postkarte, die mir ein lieber Mensch in der Zeit um mein Abitur herum zusendete, eine Zeit, in der für mich so gar nicht klar war, wie es denn nun weitergehen sollte. Auf der Karte war zu lesen: „If I ignore the future, maybe it will go away.” Ein wenig beruhigte mich damals der Spruch auf der Karte. Einfach gar nicht an das Problem denken, weiter Party machen und hoffen, dass es sich in Luft auflöst. In gleicher Richtung formuliert der Kölner Volksmund: „Et hätt noch immer jot jejange!“ Kein Handlungsbedarf, es wird schon gut gehen.
Gehen wir alle heute mit unserer Zukunft auch so um? Es gibt Warnungen genug, auf die Dringlichkeit zu handeln wird allerorten hingewiesen, aber die meisten von uns machen lieber einfach weiter wie bisher.
Klimawandel? Artensterben? Plastikmüllflut? Wir fahren weiter mit dem Auto oder SUV, fliegen weiter in den Urlaub oder kreuzfahren über die Meere und lassen uns beim Händler um die Ecke selbstverständlich dieEinkäufe in eine neue Plastiktüte stecken.
Es ist wohl besser für unser aller Zukunft, wenn wir daran schleunigst etwas ändern. Einfach mal anfangen, jeder bei sich im persönlichen Rahmen, dann können sich daraus in der Summe große positive Veränderungen ergeben!
Jeden ersten Freitag im Monat kommen wir zusammen, um uns über die Geschehnisse, Veranstaltungen und Neuigkeiten auszutauschen. Neue Ideen entstehen, finden eine/n Zuständigen oder werden erstmal in unserer großen Ideenbank geparkt.
Im Oktober ging es zunächst um die Kleidertauschparty vom 28.9.. Die Veranstaltung war auch wie die vorangegangene im März ein voller Erfolg. Viele Frauen waren gekommen und tauschten fleißig, sodass weniger Kleidung als beim letzten Mal übrig blieb. Als Verbesserungen für die nächste Veranstaltung werden folgende Punkte übernommen:
Kürzung der Dauer auf 2 Stunden
Beginn erst nach Schließung der Bücherei wie im März
deutlicher hervorheben, dass auch am Veranstaltungstag selber noch Klamotten abgegeben werden können
Außerdem wurde über die große Klimademo vom 20.9. gesprochen, zu der einige von Wedel im Wandel aufgebrochen waren. Da der Weg nach Hamburg aber ja doch relativ weit und gerade am Demonstrationstag recht beschwerlich war, wurde die Veranstaltung einer eigenen Demonstration in Wedel überlegt. Diese soll dann professionell geplant und mit guten Rednern ausgestattet werden, um möglichst groß und wirkungsvoll auftreten zu können.
Natürlich war auch die 4. Wedeler Klimaschutzkonferenz vom 1.10. ein Thema. Auch diese Veranstaltung wurde als Erfolg gewertet, da sowohl Netzwerkpartner als auch Wedel im Wandel selbst Inspirationen und neue Netzwerkpartner fanden und für ihr Engagement ausgezeichnet wurden.
„Wedel – genial, grün, essbar“, unsere Wandelgruppe, die einen Workshop bei der Konferenz veranstaltete, war sehr zufrieden. Es fanden sich sowohl Interessierte, die das Projekt unterstützen wollen als auch viele tolle Ideen und Vernetzungsmöglichkeiten. Um die Ideen des Workshops zu ersten Projekten zu formen findet das nächste Wandelgruppentreffen am 18.11. öffentlich in der Stadtbücherei Wedel um 18:30 Uhr statt.
Aus dem Abend wurde vor allem die Vernetzungsnotwendigkeit mitgenommen, die zwischen den bestehenden Initiativen, Schulen und Privatpersonen noch ausgebaut werden muss. Auch die Jugend gilt es mehr einzubeziehen, was bei Wedel im Wandel momentan durch den Aufbau einer Jugendgruppe, die sowohl in die „normalen“ Arbeitsgruppen einbezogen als auch ein eigenes Forum für ihre Ideen und Aktionen bekommen soll, versucht wird.
Ein Wedel im Wandel-Projekt, das noch dringend Unterstützung braucht, ist das des Wandel-Ladens, der im Frühjahr 2020 im Nachbarschaftsbereich der HASPA stattfinden soll. Hier geht es vor allem um die Organisation, mögliche Planung einer kleinen Ausstellung und während des Bestehens des Ladens um die Besetzung der Fläche. Interessierte können sich gerne unter info[at]wedel-im-wandel.de melden. Weitere Informationen wird es auch beim nächsten Freitagstreffen geben.
Ein weiteres Thema war der interne Workshop, der am 2.11. stattfinden wird. Hierzu sind alle Mitglieder von Wedel im Wandel eingeladen, um über das weitere Vorgehen und vor allem über die Ziele und den Fokus der Initiative zu sprechen. Die Ergebnisse werden wir in gekürzter Form selbstverständlich auf dem Blog und in den Sozialen Medien präsentieren.
Abschließend gilt es noch auf unsere nächste große Veranstaltung hinzuweisen. Am 23.11. werden wir in der Stadtbücherei Wedel einen bunten Nachmittag zum Thema „Wertschätzen statt Wegwerfen“ im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung auf die Beine stellen. Jeder ist herzlich eingeladen, vorbeizuschauen als auch diesen Nachmittag mitzugestalten. Interessierte können sich unter abfallvermeidung[at]wedel-im-wandel.de melden.
Das nächste Freitagstreffen findet am 1.11. um 19 Uhr in der Wedeler Volkshochschule, Raum 5 statt. Ab 18:30 Uhr sind die ersten Mitglieder im Raum und es bleibt Zeit für persönlichen Austausch und die Klärung von Fragen. Um eine Anmeldung unter info[at]wedel-im-wandel.de wird gebeten.
Für Wedel im Wandel und unsere Netzwerkpartner war die 4. Wedeler Klimakonferenz am 1. Oktober 2019 ein voller Erfolg. Neben Auszeichnungen und Workshops haben sich auch neue Netzwerkpartner gefunden, die gemeinsam weiter arbeiten und den Klimaschutz voranbringen wollen. Aber der Reihe nach.
Die Klimaschutzmanagerin der Stadt Wedel Simone Zippel lud zur Klimaschutzkonferenz in die Mensa der Gebrüder Humboldt Schule ein. Dass der Ausruf des Klimanotstandes in Wedel kurz vorher stattfand war zwar Zufall aber doch passend.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer recht kurzen Rede unsere Bürgermeisters Niels Schmidt, der das Engagement der anwesenden Initiativen und Privatpersonen lobte. 9 von ihnen wurden darauf folgend für ihre Aktivitäten für den Klimaschutz ausgezeichnet. Darunter auch zwei unserer Netzwerkpartner: die Streuobstwiese Wedel und Sheetkladde. Herzlichen Glückwunsch dazu!
Wedel im Wandel selbst wurde mit der Veranstaltung eines Workshops und 500€ ausgezeichnet – eine große Ehre und Herausforderung! Unsere Wandelgruppe „Wedel – genial, grün, essbar“ lieferte das Thema und die Ausführung. Gemeinsam mit Interessierten wurde rund um die Fragestellung „Wie erreichen wir ein klima-, insekten- und menschenfreundliches Wedel mit viel essbarem Grün?“ beraten. Friederike und Susann, die beiden Leiterinnen unseres Workshops, waren mit den Ergebnissen, die auf einem Ideen- und einem Planungsbaum (siehe Fotos) zusammengetragen worden waren zufrieden. Hoffentlich finden ein paar der engagierten Workshopteilnehmer ihren Weg auch noch in die Wandelgruppe – hier kann tatkräftige Unterstützung immer gut gebraucht werden!
Die anderen drei Workshops beschäftigten sich mit weiteren spannenden und unterschiedlichen Themen. Zum einen ging es darum, wie eine normale Familie ihren ökologischen Fußabdruck verringern kann. In diesem Workshop wurden zu den Schwerpunkten Energie, Mobilität, Konsum und Ernährung Ideen gesammelt, die das Klima weniger belasten. Die Ideen wurden von den Workshopteilnehmern priorisiert, was jeder für sich selber in den nächsten Monaten umsetzen möchte. Spitzenreiter waren dabei „Pullover an – Heizung runter“, der bewusstere Genuss von Fleisch und Milchprodukten, gemeinsame Nutzung von Gerätschaften (Share Economy) und die Reduktion von Verpackungsmüll.
Workshop Nummer 3 drehte sich – passend zur Location – mit der Fragestellung „Welche wirksamen Maßnahmen können von Kindern, Lehrkräften und Eltern umgesetzt werden, um die Treibhausgas-Emissionen an Schulen zu reduzieren?“ rund um das Thema Schule. Aus diesem Workshop ergab sich ein weiteres Treffen in den kommenden Monaten, bei dem über das weitere gemeinschaftliche Vorgehen beraten werden soll, um die Wedeler Schulen nachhaltiger zu gestalten.
Im letzten Workshop wurde über den Neubau einer klimafreundlichen Produktionshalle beraten. Hierbei ging es sowohl um den Bau, die Materialien und verwendeten Technologien als auch um den darauffolgenden Betrieb.
In der kurzen Pause vor der Präsentation der Workshop-Ergebnisse gab es reichlich Zeit für Networking. Es wurden neue Kontakte hergestellt, bestehende erneuert und gemeinsame Pläne geschmiedet. Die darauffolgende Präsentation der Ergebnisse und Auszeichnung der Workshop-Organisatoren rundete die Veranstaltung ab.
Die ausgezeichneten Workshop-Organisatoren mit Klimaschutzmanagerin Simone Zippel (ganz rechts) Quelle: Stadt Wedel/Kamin
Mein Lieblings Ratatouille-Rezept stammt von Elisabeth Raether aus ihrem wöchentlichen Beitrag im ZEIT-Magazin. Ich finde es in der Tat unwiderstehlich lecker. Es ist so vollmundig und passt toll in die spätsommerliche Küche, wenn man saisonal und vorwiegend regional kochen möchte.
Die Zutaten sind für 3-4 Personen, je nachdem, was man an Beilagen dazu nimmt. Ich mag es gerne mit selbstgebackenem Ciabatta oder Reis.
Das ganz leicht abgewandelte Rezept mit meinen Erfahrungen:
2 Auberginen
1 ganze Knoblauchknolle
1 Zwiebel
1 rote Paprika
2 kleine Zucchini
4-5 frische Tomaten (eine Dose Tomaten geht auch)
zum Würzen: Olivenöl, Salz, Pfeffer, 2 EL Apfel- oder Weißweinessig, ein paar Safranfäden
Die Auberginen werden in ca. 1-2 cm große Würfel geschnitten, mit Olivenöl beträufelt, mit Salz bestreut und im Backofen bei 190°C ca. 30-40 min. auf einem Backblech (gefettet oder Dauerbackfolie) gegart, bis sie schön weich und hellbraun sind. Mit in den Ofen legt man eine Knoblauchknolle, bei der das obere Drittel abgeschnitten wurde.
Die Zwiebel wird in dünne Streifen geschnitten und in der Pfanne mit Olivenöl glasig gedünstet. Dann kommen Zucchini und Paprika, die ebenfalls in dünne Streifen geschnitten wurde, dazu. Alles kurz weiter andünsten und die Tomaten in Stücke schneiden und hinzufügen. Wer die Tomatenschale nicht mag, der kann sie vorher häuten. Mich stört die Schale nicht, wenn die Stücke klein genug geschnitten sind.
Noch Salz und Pfeffer hinzugeben, die Pfanne abdecken und alles ca. 25 min. schmoren lassen. Nun die Safranfäden im Mörser zerstoßen und zusammen mit den Auberginenwürfeln und dem Knoblauch hinzugeben. Der Knoblauch ist im Backofen so weich geworden, dass man ihn aus der Schale direkt in die Pfanne drücken kann. Mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken und ohne Deckel soweit einkochen lassen, dass eine sämige Soße entstanden ist.
Gedicht anlässlich der nur Schweinefleisch- und Zuckerkuchen-Verköstigung beim Sommerfest am fast ganz ausgetrockneten Wald-See am 1.9.2019
Kommt. Leute, lasst´ uns Wandlung schaffen, ´ne Wirtschaftsform, die nicht zerstört – den Wahnsinn nicht mehr stumm begaffen, gemeinsam wird man auch gehört!
Mensch, Leute, verringert euren Fleischkonsum – das tut dem Klima gut. Denn auch Fleisch bringt´s Klima um – dazu habt ihr doch den Mut?
Gewohntes auch mal zu verändern – mehr Erbsen, Linsen Bohnen – damit nicht bald in fernen Ländern statt Wald nur Sojabohnen wohnen!
Gewohnheiten sind oft – wie zu viele Sachen – Dinge, die nicht nur dem Klima echt zu schaffen machen!
Froh und glücklich – das ist prima! – woll´n wir leben und gesund. Was schafft wirklich tiefe Freude? Kein Einheits-Grau – wir lieben´s bunt.
Manches, das uns sehr erfüllt, wie Schnacken, Tanzen, Singen – auch die Natur als Wohltat fühlt – so kann ihr Schutz gelingen.
Kaum was braucht´s aus ihrem Bauch – kaum Öl, kein WLAN und kaum Geld. Lassen ist ein guter Brauch und ein Segen für die Welt!
Dieses Jahr haben wir fantastisch süße Cocktail-Tomaten bei uns im Garten gezogen und geerntet und daraus ein einfaches, schnelles aber umwerfend tolles Gericht kreiert.
Zutaten für 2 Personen:
250 g Spaghetti
Mindestens 12 Cocktail-Tomaten
4 Knoblauchzehen
Ein paar Blätter frischen Basilikum oder Majoran
Olivenöl
Salz + Pfeffer
Ggf. Parmesan
Während die Spaghetti kochen, Tomaten vierteln, Knoblauch in kleine Stücke schneiden und die Kräuter in schmale Streifen.
Etwa 2-3 Minuten bevor die Spaghetti fertig sind, Pfanne erhitzen, sehr guten Schuss Olivenöl hineingeben und den Knoblauch kurz andünsten. Der Knobi sollte nicht braun werden. Etwa ½ TL Salz und Pfeffer dazu geben bevor die Tomatenviertel in die Pfanne kommen. Sofort nach den Tomatenvierteln die abgegossenen Spaghetti und die Kräuter in der Pfanne untermischen. Nur so lange auf dem Herd lassen, bis die Tomaten warm sind. Vielleicht eine Minute. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf die Teller verteilen. Wer mag kann noch gehobelten Parmesan rüber streuen.
Jeder von uns hat Wünsche. Einige betreffen nur uns selbst, andere unsere Familie oder Freunde – und wieder andere die Stadt, in der wir leben. Wedel im Wandel wünscht sich ein lebenswerteres Wedel. Doch welche Bereiche kann das betreffen?
Abfallvermeidung bei Veranstaltungen
Am Vorabend des großen Radrennens gibt es in Wedel direkt um den Roland auch im Jahr 2019 ein Event, bei dem eine regional bekannte und beliebte Band ein abendfüllendes Programm auf die Bühne bringen darf. Der Platz am Roland ist deshalb voll von Menschen. Natürlich darf dabei auch die mobile Gastronomie nicht fehlen, mit diveren Buden, Zelten und Wagen ist sie vetreten um die Konzertbesucher mit fester und flüssiger Nahrung zu versorgen. Sowohl Massen an Bier als auch verschiedene andere Getränke werden dabei in Einweg-Plastikbechern über den Tresen gereicht. Die Becher werden geleert und dann aus Spaß auf den Tischen der aufgestellten Bierzeltgarnituren in große Höhen gestapelt. Junge Herren in schwarzen T-Shirts laufen ab und zu herum und sammeln die Becher neben anderem Müll in große blaue Müllsäcke.
Liebe Stadt Wedel, wir wollen demnächst in unserer Stadt die Europäische Woche der Abfallvermeidung mit verschiedenen Aktionen begehen und viele Bürger machen sich bereits seit Längerem Gedanken um das Thema Abfall und wie man ihn reduzieren kann und die Stadt Wedel verlangt von mobilen Gastronomen nicht Mehrwegbecher zu verwenden? Das ist aber sowas von von vorgestern! Das sollte schleunigst geändert werden!
Text: JK
Wedeler Bahnhofstraße gesperrt!
Die Wedeler Bahnhofstraße für den motorisierten Individualverkehr (abgekürzt MIV) sperren? Und so die Bahnhofstraße den Menschen, den Fußgängern und den Radfahrern übergeben? Der Aufschrei wäre sicherlich mindestens bis nach Ottensen zu hören!
Dort ist Anfang September 2019 ein entsprechender Versuch gestartet worden (siehe: www.ottensenmachtplatz.de ). Ein paar autofreie Straßenzüge, in denen sich nun Fußgänger und Radfahrer die Fahrbahn, die Ruhe und die bessere Luft teilen. Toll! Und, ich habe genau nachgeschaut: noch kein Geschäft ist pleite gegangen! Unglaublich!